Telelift Buchtransport in der 2020 eröffneten Zentralbibliothek
Universitätsbibliothek der TU Chemnitz
Interview mit der Direktorin Frau Angela Malz
Für die Universitätsbibliothek und das Universitätsarchiv der TU Chemnitz wurde ein alter Industriebau modernisiert – die „Alte Aktienspinnerei“.
Aus dem industriegeschichtlichen Kulturdenkmal ist ein modernes Lern- und Kommunikationszentrum mit über 700 Arbeitsplätzen geworden, sowohl für Studierende als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Technischen Universität Chemnitz. Im Oktober 2020 konnte die neue Zentralbibliothek eröffnet werden.
Mit dem Umzug in die „Alte Aktienspinnerei“ in Chemnitz hat Frau Angela Malz, Direktorin der Universitätsbibliothek Chemnitz, ein Mammutprojekt gestemmt. In einem Interview berichtet Sie über Ihre Erfahrungen in der Bibliothek und wie eine Telelift-Anlage ihre Arbeit unterstützt.
Frau Malz, der Umzug verschiedener Teilbibliotheken in ein einziges Gebäude war ein großer Schritt. Wie haben Sie das Projekt erlebt?
Es war eine sehr anstrengende und aufregende Zeit. Wir hatten zwei große Herausforderungen zu bewältigen: Bibliotheksbestände aus drei Bibliotheksteilen mussten so umgezogen werden, dass sie im neuen Haus in einer Reihenfolge aufgestellt sind.
Unser Universitätsarchiv – welches auch in das neue Gebäude umgezogen ist – stand vor der gleichen Problematik: hier mussten die Archivbestände aus verschiedenen Magazinen so umgezogen werden, dass sie im neuen Magazin nach der überarbeiteten Lagerungssystematik aufgestellt werden konnten.
Die zweite große Herausforderung, die niemand vorhersehen konnte, war, den Umzug unter Pandemie-Bedingungen durchzuführen.
Viele von unseren Plänen mussten kurzfristig geändert werden, weil nur eine sehr begrenzte Anzahl von Bibliotheksmitarbeitenden in der Bibliothek anwesend sein durften.
Wir haben beide Herausforderungen glänzend bewältigt. Das lag einerseits an der sehr guten und langfristigen Umzugsvorbereitung und daran, dass wir als Bibliotheksteam hervorragend funktioniert haben. Andererseits hatten wir zwei Umzugsfirmen, die schon andere Bibliotheks- und Archivumzüge gemeistert haben und mit viel Erfahrung und Verständnis für die Chemnitzer Besonderheiten zügig die Bestände umgezogen haben.
Nun haben Sie diese Aufgabe gemeistert und die Bibliothek wurde im Oktober 2020 offiziell eröffnet. Was macht Ihr Haus so besonders?
Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Bibliothek leider nur eingeschränkt geöffnet. Selbstverständlich stehen alle digitalen Medien für die Universitätsangehörigen zur Verfügung und Printmedien können auch vorbestellt und abgeholt werden.
Aber die Bibliothek als Lern- und Kommunikationsort kann noch nicht voll genutzt werden. Deshalb waren noch nicht viele Menschen in unserer neuen Bibliothek. Die wenigen, die das Haus schon sehen durften, teilen meine Einschätzung: das Haus strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus, die zum Denken und Lesen und Kommunizieren einlädt.
Der Charakter eines Fabrikgebäudes aus dem 19. Jahrhundert konnte erhalten bleiben und prägende Elemente wie die Sprossenfenster, die Gewölbedecken und die gusseisernen Säulen sind in alter Schönheit wieder hergestellt. Warme Holztöne dominieren die Innenausstattung und verleihen der Bibliothek einen edlen Charakter. Ganz besonders schön ist der Lesesaal über drei Etagen mit einer Glasdecke geworden.
Sie haben sich beim Umbau der Alten Aktienspinnerei in ein modernes Bibliotheksgebäude für den Einbau einer integrierten Transportlösung von Telelift entschieden. Warum?
Wir planen, die Bibliothek als 24/7-Bibliothek zu öffnen. Das bedeutet, dass 12 Stunden am Tag unser Personal vor Ort sein wird und in den Nachtstunden sowie an Sonn- und Feiertagen ein Wachdienst für die Sicherheit sorgt. Deshalb haben wir von Beginn der Planungen an auf viele Selbstbedienungsmöglichkeiten geachtet.
Der Einsatz von Buchrückgabeautomaten war gesetzt. Diese mit einer Buchtransportanlage zu koppeln, die das Haus vertikal erschließt und den Transport der Medien über insgesamt 6 Ebenen übernimmt, war dann eine folgerichtige Entscheidung.
Mit der Transportlösung von Telelift verfolgen wir also zwei Ziele: den Nutzerinnen und Nutzern rund um die Uhr die Rückgabe von Medien zu ermöglichen und das Bibliothekspersonal von Büchertransportarbeiten zu entlasten.
Bis jetzt sind wir mit der Leistung der Anlage sehr zufrieden und ich denke, dass uns die Anlage hilft, nach der Pandemie unsere Pläne so zu verwirklichen, wie angedacht.
Frau Malz, wir bedanken uns herzlich für das Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrem Team auch für die Zukunft alles Gute!